Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Die Ernährung in der Schwangerschaft spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit von Mutter und Baby. Eine ausgewogene und nährstoffreiche Kost kann die Entwicklung des Babys positiv beeinflussen und Schwangerschaftsbeschwerden lindern. Doch welche Lebensmittel sind besonders wichtig, und worauf sollten werdende Mütter lieber verzichten?
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Welche Nährstoffe sind wichtig in der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an bestimmten Nährstoffen erheblich. Die folgenden Vitamine und Mineralstoffe sind besonders wichtig:
- Folsäure*:
Reduziert das Risiko von Neuralrohrdefekten und unterstützt die Zellteilung. Unterstützt die Blutbildung und beugt Anämie vor, was sowohl für die werdende Mutter als auch das Baby wichtig ist. Enthalten in grünem Blattgemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. - Eisen*:
Fördert die Bildung roter Blutkörperchen und beugt Anämie vor. Gute Quellen sind rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, Haferflocken und Spinat. - Kalzium*:
Unterstützt die Knochenentwicklung des Babys. Zu finden in Milchprodukten, Mandeln und Brokkoli. - Omega-3-Fettsäuren*:
Wichtig für die Gehirnentwicklung des Babys. Reichlich enthalten in fettem Fisch wie Lachs oder in pflanzlicher Form in Leinsamen und Walnüssen. - Vitamin D*:
Fördert die Aufnahme von Kalzium und ist wichtig für Knochen und Immunsystem. Wird durch Sonnenlicht produziert, aber auch in Fisch und Eiern enthalten. - Jod*:
Unverzichtbar für die Schilddrüsenfunktion. Enthalten in Seefisch, Milchprodukten und jodiertem Speisesalz.
Hinweis: Folsäure ist essentiell für die Zellteilung und wird vor allem in den ersten Schwangerschaftswochen benötigt, um das Risiko von schweren Fehlbildungen zu minimieren. Idealerweise sollte Folsäure deshalb bereits ab Kinderwunsch mit 800µg täglich supplementiert werden. Ab der 13.ten Schwangerschaftswoche kann die Dosis auf 400µg reduziert werden.
Wie wichtig ist Trinken in der Schwangerschaft?
Ausreichendes Trinken in der Schwangerschaft ist essenziell für die Gesundheit von Mutter und Baby. Wasser unterstützt den erhöhten Blutkreislauf, versorgt die Plazenta mit Nährstoffen und hilft, Schwangerschaftsbeschwerden wie Verstopfung, Wassereinlagerungen und Harnwegsinfektionen zu reduzieren. Zudem trägt eine gute Flüssigkeitszufuhr zur Regulierung der Körpertemperatur bei und kann Kreislaufproblemen vorbeugen.
Die empfohlene Trinkmenge liegt bei mindestens 2 bis 3 Litern pro Tag, abhängig von Aktivität und Außentemperatur. Besonders geeignet sind Wasser, ungesüßte Tees oder stark verdünnte Saftschorlen.
Nikotinhaltige Getränke, wie Kaffee, Grün- und Schwarztee, Cola, Energy Drinks, etc. sollten auf maximal 200mg Koffein pro Tag begrenzt werden. Am Besten verzichtest du komplett auf Koffein und vor Allem koffeinhaltige Softdrinks, da diese zusätzlich große Mengen Zucker enthalten. Ebenso sollte komplett auf Alkohol verzichtet werden.
Tipp: Wenn du es nicht schaffst genügend zu trinken, kannst du dein Wasser auch mit Geschmack anreichern. Empfehlen können wir dir dir Microdrinks von Waterdrop. Diese enthalten neben einigen Vitaminen nämlich weder Zucker noch künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker.
Gesunde Lebensmittel für Schwangere
Eine abwechslungsreiche und frische Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist ideal. Folgende Lebensmittel sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen:
- Frisches Obst und Gemüse für Vitamine und Ballaststoffe
- Vollkornprodukte für eine stabile Energieversorgung
- Hochwertige Eiweißquellen wie mageres Fleisch, Fisch, Eier oder Hülsenfrüchte
- Gesunde Fette aus Nüssen, Avocados und pflanzlichen Ölen
Zudem ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken – mindestens 2 bis 3 Liter täglich, um den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Welche Lebensmittel sollten Schwangere vermeiden?
Während der Schwangerschaft solltest du einige Lebensmittel besser vermeiden, um das Risiko einer Infektion wie Listeriose, Toxoplasmose oder Salmonellen zu verringern und dein ungeborenes Kind zu schützen. Dazu gehören:
- Rohmilchprodukte
(z. B. nicht pasteurisierter Käse, Weichkäse, Rohmilch) wegen der Gefahr einer Listerien-Infektion - Rohes Fleisch und roher Fisch
(z. B. Sushi, Tatar) wegen des Risikos für Toxoplasmose oder Listeriose - Thunfisch, Tiefsee- und Raubfisch
Kann hohe Mengen an Quecksilber enthalten. Dieses reichert sich im Körper an und kann die Entwicklung des Nervensystems des ungeborenen Babys beeinträchtigen. - Geräucherte Lebensmittel
(z.B. Salami, Räucherlachs, Landjäger, geräucherter Schinken, etc.) wegen des Risikos für Toxoplasmose oder Listeriose. Diese sollten für mindestens 2 Minuten auf über 70°C erhitzt werden (z.B. auf Pizza). Anschließend kann man sie gefahrlos essen. - Rohes Ei und weichgekochtes Ei
(z. B. in Tiramisu oder Mayonnaise) wegen Salmonellengefahr - Leber und leberhaltige Produkte
wegen des hohen Vitamin-A-Gehalts - Alkohol und Nikotin
sind absolut tabu, da sie die Entwicklung des Babys schädigen können - Koffein
sollte auf maximal 200 mg pro Tag begrenzt werden (entspricht etwa einer Tasse Kaffee). Zu den Koffeinhaltigen Getränken gehören neben Kaffee u.a. auch Grün- und Schwarztee, sowie Cola und Energy Drinks - ungewaschenes Obst und Gemüse
Kann neben vieler schädlicher Substanzen wie Spritz- und Düngemittel auch Toxoplasmosen enthalten. - Salatbars oder fertig geschnittener Salat, sowie Essen aus Auslagen
Auf Salat aus Salatbars oder fertig geschnitten in Tüten sollte man lieber verzichten. Ebenso sollten Essensauslagen wie Selbstbedienungs-Buffets vermieden werden. Aufgrund der langen Lagerzeit kann es zu vermehrtem Bakterienwachstum kommen.
Allgemein sollte zusätzlich auf eine gute Küchenhygiene geachtet werden. Das bedeutet, dass man sich regelmäßig und häufig die Hände waschen sollte. Leicht verderbliche Speißen oder Speißereste sollten innerhalb von 2 Tagen aufgebraucht werden. Handtücher, Lappen und Schwämme sollten regelmäßig erneuert oder ausgekocht werden.
Wie gefährlich ist Listeriose und Toxoplasmose?
Während der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen wie Listeriose und Toxoplasmose, die dem ungeborenen Kind schaden können. Listeriose wird durch Bakterien verursacht, die in rohen oder nicht ausreichend erhitzten tierischen Produkten wie Rohmilchkäse, rohem Fleisch oder Räucherlachs und Salami vorkommen können.
Toxoplasmose hingegen wird durch einen Parasiten übertragen, der in rohem Fleisch, ungewaschenem Obst und Gemüse sowie in Katzenkot und Gartenerde vorkommen kann. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, sollten Schwangere auf rohe tierische Produkte verzichten, Lebensmittel gründlich waschen und auf eine gute Küchenhygiene achten. Bei Gartenarbeiten sollten zudem immer Handschuhe getragen werden. Wenn man sich bereits vor der Schwangerschaft mit Toxoplasmose infiziert hat, besitzt der Körper genügend Antikörper um eine erneute Ansteckung zu verhindern. Bei deinem Frauenarzt kannst du dich gegen Übernahme der Gebühren auf Toxoplasmose testen lassen.
Listeriose und Toxoplasmose können in der Schwangerschaft schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.
- Listeriose:
Eine Infektion mit Listeria monocytogenes kann zu Fehlgeburten, Frühgeburten oder schweren gesundheitlichen Schäden beim Baby führen. Neugeborene können eine Lungenentzündung, Blutvergiftung (Sepsis) oder Hirnhautentzündung (Meningitis) entwickeln. Unbehandelt kann die Erkrankung lebensbedrohlich sein. Die Symptome ähneln oft derer einer Grippe. Die Erkrankung kann jedoch mit Antibiotika bekämpft werden. - Toxoplasmose:
Eine Infektion mit Toxoplasma gondii bleibt bei der Mutter oft unbemerkt, kann aber beim Baby schwere Schäden verursachen, insbesondere wenn die Ansteckung in der frühen Schwangerschaft erfolgt. Mögliche Folgen sind Gehirnfehlbildungen, Wasserkopf (Hydrozephalus), Sehstörungen bis hin zur Erblindung sowie Entwicklungsstörungen. In manchen Fällen treten die Symptome erst Jahre nach der Geburt auf.
Allerdings sollte man nicht in Panik verfallen. Auf 670.000 Geburten jährlich kommen (Stand 2023) 50 gemeldete Erkrankungen. Jedoch gilt hier nicht „die Menge macht das Gift“. Bereits eine kleine Menge eines verunreinigten Lebensmittels kann eine Infektion hervorrufen.
Ich habe ein rohes Produkt gegessen – Was soll ich tun?
Als aller erstes solltest du nicht in Panik verfallen. Die Gefahr einer Infektion mit Listeriose oder Toxoplasmose ist mit 0.008% sehr gering, aber dennoch vorhanden. Sprich am Besten mit deinem Kinderarzt oder deiner Hebamme und vermeide in Zukunft rohe oder ungewaschene Produkte.
Wie sollten sich Schwangere ernähren?
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist in der Schwangerschaft besonders wichtig. Schwangere sollten auf eine nährstoffreiche Lebensmittelauswahl achten. Dazu gehören:
- Täglich viel Obst und Gemüse
Idealerweise fünf Portionen in verschiedenen Farben, um eine breite Palette an Vitaminen und Mineralstoffen zu erhalten. - Hochwertige Kohlenhydrate
Vollkornprodukte wie Haferflocken, Vollkornbrot oder Naturreis sind nährstoffreicher und sättigender als raffinierte Kohlenhydrate. - Mageres Fleisch in Maßen
etwa 300 Gramm pro Woche sind ausreichend, um den Körper mit Eisen und Eiweiß zu versorgen. - Fettreicher Fisch für Omega-3-Fettsäuren
Seelachs, Forelle, Sardinen, Garnelen oder Karpfen sind gute Optionen, die ein- bis zweimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen können. - Pflanzliche Eiweißquellen bevorzugen
Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen oder Bohnen sowie Nüsse sind hervorragende pflanzliche Eiweißlieferanten. - Verarbeitete Lebensmittel reduzieren
stark verarbeitete Produkte wie Wurst, Chips oder Fertiggerichte enthalten oft Zusatzstoffe und sollten nur selten konsumiert werden. - Zucker und künstliche Süßstoffe einschränken
gesüßte Getränke und Süßigkeiten sollten nur in Maßen genossen werden, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. - Ausreichend trinken
mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag, vorzugsweise Wasser, ungesüßte Kräutertees oder verdünnte Fruchtsäfte.
Wie oft sollten Schwangere essen?
Anstelle von drei großen Mahlzeiten ist es für werdende Mütter sinnvoll, fünf bis sechs kleinere Portionen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Dies bringt mehrere Vorteile mit sich:
- Linderung von Übelkeit
Besonders im ersten Trimester können regelmäßige, kleine Mahlzeiten helfen, Schwangerschaftsübelkeit zu reduzieren. - Stabiler Blutzuckerspiegel
Durch häufigeres Essen wird ein starkes Absinken des Blutzuckers verhindert, was Heißhungerattacken vorbeugen kann. - Bessere Verdauung
Wenn das Baby wächst und mehr Platz im Bauch beansprucht, sind kleinere Mahlzeiten oft bekömmlicher und angenehmer. - Weniger Sodbrennen
Eine angepasste Mahlzeitenfrequenz kann dazu beitragen, Sodbrennen zu reduzieren, da der Magen nicht übermäßig gefüllt wird.
Hinweis: Der oft gehörte Ratschlag „man muss für zwei essen“ stimmt so nicht. Schwangere müssen nicht die doppelte Menge essen. Entscheidend ist eine hochwertige Ernährung, die den erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen deckt. Im übrigen sind Gewichtszunahmen zwischen 9kg und 20kg sind je nach Ausgangs-BMI in der Schwangerschaft normal und kein Grund zur Sorge.
Wie sieht eine ausgewogene Mahlzeit aus?
Eine ausgewogene Mahlzeit für Schwangere sollte alle wichtigen Nährstoffe enthalten, um das Wachstum und die Entwicklung des Babys zu unterstützen. Dabei wird empfohlen, verschiedene Lebensmittelgruppen zu kombinieren, um eine Vielfalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen und gesunden Fetten zu bieten. Als Faustregel kann man sagen „Je bunter der Teller, desto mehr Nährstoffe werden aufgenommen“. Versuche möglichst viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten zu essen. So kannst du Möhren auch mal durch eine Pastinake ersetzen oder Kartoffeln durch Süßkartoffeln, etc.
Eine ausgewogene Ernährung besteht aus 50% Obst und Gemüse, 25% Eiweißquellen, 20% Kohlenhydrate und 5% gesunde Fette. Achte darauf, dass du bei jeder größeren Mahlzeit Lebensmittel aus diesen Kategorien auf dem Teller servierst.
Täglich sollten mindestens 5 Portionen buntes Obst und Gemüse verzehrt werden. Eine Portion entspricht dabei eine Hand voll Gemüse.
Hier sind einige Beispiele für eine ausgewogene Mahlzeit:
- Frühstück:
Haferflocken mit Joghurt, frischen Beeren, Nüssen und einem Schuss Leinöl – liefert Ballaststoffe, Kalzium, Omega-3-Fettsäuren und Eisen. - Mittagessen:
Gegrilltes Lachsfilet mit Quinoa und gedünstetem Gemüse (z. B. Brokkoli & Karotten) – versorgt den Körper mit hochwertigem Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren und Folsäure. - Snack:
Vollkornbrot mit Avocado, Hüttenkäse und Kresse – eine Kombination aus gesunden Fetten, Eiweiß und Folsäure. - Abendessen:
Linsensuppe mit Karotten, Kartoffeln und Spinat – ein eisen- und proteinreiches Gericht, das auch gut für die Verdauung ist. - Snack/Dessert:
Griechischer Joghurt mit Mandeln und Honig – liefert Kalzium, Eiweiß und gesunde Fette für die optimale Entwicklung des Babys.
Tipp: Für eine ausgewogene und saisonale Ernährung leistet ein Küchenkalender* treue dienste. Damit behältst du den Überblick, welches Obst und Gemüse saisonal und regional verfügbar ist und kannst dich und deine Familie nachhaltig ernähren.
Welche Lebensmittel enthalten viele Kohlenhydrate?
Gute Kohlenhydratquellen sind vor allem komplexe Kohlenhydrate, die lange sättigen und den Blutzuckerspiegel stabil halten. Diese Lebensmittel liefern nicht nur Energie, sondern auch wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Dazu gehören:
- Vollkornprodukte
Haferflocken, Vollkornbrot, Quinoa, Naturreis - Hülsenfrüchte
Linsen, Kichererbsen, Bohnen - Gemüse
Süßkartoffeln, Karotten, Kürbis, Mais - Obst
Bananen, Äpfel, Beeren, Datteln - Nüsse und Samen
Chiasamen, Leinsamen, Mandeln
Welche Lebensmittel sind gute Eiweißquellen?
Gute Eiweißquellen sind sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel, die den Körper mit essenziellen Aminosäuren versorgen. Eine ausgewogene Ernährung mit verschiedenen Eiweißquellen sorgt für eine optimale Versorgung mit allen essenziellen Aminosäuren. Zu guten Eiweißquellen gehören:
- Hülsenfrüchte
Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Erbsen - Tofu, Tempeh und andere Sojaprodukte
- Quinoa und Amaranth
- Nüsse und Samen
Mandeln, Chia- und Hanfsamen, Leinsamen - Vollkornprodukte
Haferflocken, Vollkornbrot, Vollkornnudeln - Mageres Fleisch
Huhn, Pute, Rind - Fisch
Lachs aus Wildfang, Forelle - Eier
- Milchprodukte
Joghurt, Quark, Käse
Welche Lebensmittel enthalten gesunde Fettquellen?
Gesunde Fettquellen liefern essenzielle Fettsäuren, unterstützen die Zellfunktion und fördern die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Diese Lebensmittel helfen, den Cholesterinspiegel auszugleichen, das Herz-Kreislauf-System zu schützen und die kognitive Funktion zu unterstützen. Hier sind einige der besten Optionen:
- Pflanzliche Öle:
Olivenöl, Leinöl, Rapsöl, Avocadoöl - Nüsse und Samen:
Mandeln, Walnüsse, Cashews, Chia- und Leinsamen - Avocados:
Reich an einfach ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen - Fettreicher Fisch:
Lachs, Makrele, Hering, Sardinen (Omega-3-Fettsäuren) - Dunkle Schokolade (ab 70 % Kakaoanteil):
Enthält gesunde Fette und Antioxidantien. Sollte jedoch nur in Maßen konsumiert werden - Tofu und Sojaprodukte:
Enthalten pflanzliche Fette und Eiweiß - Kokosöl und Kokosmilch:
Enthalten mittelkettige Fettsäuren, die leicht verdaulich sind - Milchprodukte:
Naturbelassene Butter, Käse und Joghurt aus Weidehaltung
Welche Lebensmittel sind gute Eisenquellen?
Eisen ist essenziell für den Sauerstofftransport im Blut und die Energieproduktion. Kombiniere pflanzliche Eisenquellen mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln (z. B. Paprika, Zitrusfrüchte), um die Aufnahme zu verbessern. Vermeide gleichzeitig Kaffee, Tee oder Milchprodukte direkt zu eisenreichen Mahlzeiten, da sie die Aufnahme hemmen können. Hier sind einige der besten Eisenquellen:
- Rotes Fleisch:
Rind, Lamm, Wild - Geflügel:
Huhn, Pute (dunkles Fleisch enthält mehr Eisen) - Fisch:
Lachs, Kabeljau - Hülsenfrüchte:
Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Sojabohnen - Vollkornprodukte:
Haferflocken, Quinoa, Hirse, Amaranth - Nüsse & Samen:
Kürbiskerne, Sesam, Cashews - Grünes Blattgemüse:
Spinat, Mangold, Grünkohl, Brokkoli - Trockenfrüchte:
Aprikosen, Feigen, Datteln
Heißhunger und Schwangerschaftsgelüste
Viele Frauen entwickeln in der Schwangerschaft Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel oder ungewöhnliche Kombinationen. In Deutschland sind z.B. Essiggurken das typische Gericht für Schwangere, während in Frankreich lieber Erdbeeren verzehrt werden. Solange diese Gelüste gesund sind, spricht nichts dagegen, ihnen nachzugeben. Du solltest jedoch auf stark verarbeitete oder zuckerreiche Lebensmittel verzichten und dir alternativen Suchen.
Bei Hunger auf Süßes, solltest du gleichzeitig eine Eiweißquelle zu dir nehmen, damit der Blutzucker Spiegel nicht zu schnell ansteigt. Geeignet sind:
- Snackgurken mit würzigem Dressing
- Datteln
- Trockenfrüchte wie Aprikosen und Feigen
- Studentenfutter
- Müsli mit frischem Obst
- Dunkle Schokolade mit Nüssen
Ernährung bei Schwangerschaftsbeschwerden
Viele typische Schwangerschaftsbeschwerden können durch eine gezielte Ernährung gelindert werden:
- Übelkeit:
Kleine, häufige Mahlzeiten mit trockenem Brot, Ingwertee oder Mandeln können helfen. - Sodbrennen:
Fettreiche oder stark gewürzte Speisen meiden und lieber auf leicht verdauliche Lebensmittel setzen. - Verstopfung:
Ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten fördert eine gesunde Verdauung.
Tipp: Du kannst Übelkeit auch mit ätherischem Ingweröl und Zitronenöl lindern. Vernebele dazu beide Öle in einem Diffusor und atme tief ein. Falls du mehr zur Linderung von Schwangerschaftsbeschwerden mit ätherischen Ölen wissen möchtest, empfehlen wir dir unseren Artikel „Ätherische Öle in der Schwangerschaft„.
Vegetarische und vegane Ernährung in der Schwangerschaft: Worauf achten?
Eine vegetarische Ernährung kann während der Schwangerschaft gesund sein, wenn sie gut geplant ist. Dabei ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr aller essenziellen Nährstoffe zu achten, um sowohl die Mutter als auch das Baby optimal zu versorgen. Schwangere sollten besonders auf ihre Eisenwerte achten und sich bei Unsicherheiten ärztlich beraten lassen. Eine rein vegane Ernährung kann zu Nährstoffmängeln führen und die Gesundheit des Babys beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, den individuellen Nährstoffbedarf mit Fachkräften zu besprechen und gegebenenfalls gezielt zu ergänzen. Sprich bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung in der Schwangerschaft unbedingt mit deiner Frauenärztin!
Wichtige Nährstoffe und ihre pflanzlichen Quellen
Mit einer gut durchdachten Ernährung und eventuell notwendigen Supplementen kann eine pflanzliche Ernährung in der Schwangerschaft eine gesunde und sichere Wahl sein. Die wichtigen Nährstoffe und ihre pflanzlichen Quellen sind:
- Eisen:
Da pflanzliches Eisen (aus Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Nüssen, Samen und grünem Blattgemüse) vom Körper schlechter aufgenommen wird als tierisches, sollte es mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln (z. B. Zitrusfrüchte, Paprika) kombiniert werden. - Vitamin B12:
Dieses Vitamin ist fast ausschließlich in tierischen Produkten enthalten. Vegane Schwangere sollten unbedingt ein hochwertiges B12-Supplement einnehmen. - Omega-3-Fettsäuren:
Besonders DHA ist wichtig für die Entwicklung des Gehirns des Babys. Algenöl, Leinsamen, Chiasamen und Walnüsse sind gute pflanzliche Alternativen zu Fisch. - Protein:
Pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte, Quinoa, Tofu, Tempeh, Nüsse und Samen sollten regelmäßig in den Speiseplan integriert werden. - Kalzium:
Auch ohne Milchprodukte ist eine ausreichende Versorgung möglich – z. B. durch grünes Gemüse (Brokkoli, Grünkohl), Mandeln, Sesam, Tofu oder angereicherte Pflanzendrinks. - Jod:
Besonders wichtig für die Schilddrüse. Da pflanzliche Lebensmittel kaum Jod enthalten, kann angereichertes Speisesalz oder ein Supplement sinnvoll sein. - Zink:
Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen sind gute Zinkquellen, die regelmäßig verzehrt werden sollten. - Vitamin D:
Ein Supplement ist meist erforderlich, da die Sonnenbestrahlung oft nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken.
Sollte man Nährstoffe supplementieren?
In der Schwangerschaft wird empfohlen, bestimmte Nährstoffe zu supplementieren, da der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen steigt und nicht immer vollständig über die Nahrung gedeckt werden kann.
Besonders wichtig ist Folsäure*, da sie bereits in der Frühschwangerschaft zur Entwicklung des Neuralrohrs beiträgt und Fehlbildungen wie Spina bifida vorbeugen kann. Frauen sollten idealerweise schon vor der Schwangerschaft täglich 400–800 µg Folsäure einnehmen.
Jod* ist essenziell für die Schilddrüsenfunktion und die geistige Entwicklung des Babys. Schwangeren wird eine tägliche Zufuhr von 150–200 µg Jod empfohlen. Häufig gibt es Folsäure Präparate direkt in Kombination mit Jod.
Eisen* wird für die Blutbildung benötigt, da das Blutvolumen in der Schwangerschaft steigt. Ein Mangel kann zu Blutarmut (Anämie) führen. Ob eine Supplementierung notwendig ist, sollte durch eine ärztliche Blutuntersuchung festgestellt werden.
Auch Vitamin D* kann bei unzureichender Sonneneinstrahlung sinnvoll sein, da es für die Knochengesundheit von Mutter und Kind wichtig ist.
In besonderen Fällen, wie bei vegetarischer oder veganer Ernährung, können zusätzlich Vitamin B12*, Omega-3-Fettsäuren (DHA)* und Calcium* nötig sein.
Es ist ratsam, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit einer Ärztin oder einem Arzt abzusprechen, um eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen und Überdosierungen zu vermeiden.
Ist ein Glas Alkohol in der Schwangerschaft erlaubt?
Nein! Alkohol sollte in der Schwangerschaft vollständig vermieden werden, da selbst ein einziges Glas potenziell schädlich für das ungeborene Baby sein kann. Alkohol gelangt ungefiltert über die Plazenta in den Blutkreislauf des Babys, das ihn viel langsamer abbaut als die Mutter. Dadurch kann er die Entwicklung des Gehirns und anderer Organe beeinträchtigen. Es gibt keine sichere Menge an Alkohol in der Schwangerschaft – selbst geringe Mengen können das Risiko für Fehlbildungen, Wachstumsstörungen oder das fetale Alkoholsyndrom erhöhen. Daher empfehlen Experten einen vollständigen Verzicht, um die Gesundheit des Babys bestmöglich zu schützen.
Ich habe Alkohol getrunken – War das schlimm?
Viele Frauen wissen in der Frühschwangerschaft (SSW 4) noch nicht, dass sie schwanger sind, und haben möglicherweise Alkohol konsumiert. In dieser frühen Phase gilt das „Alles-oder-nichts-Prinzip“: Entweder hat der Alkohol keinen Einfluss auf die Entwicklung des Embryos, oder es kommt zu einer sehr frühen Fehlgeburt, bevor die Schwangerschaft überhaupt festgestellt wird.
Wenn die Schwangerschaft weiterhin besteht und sich normal entwickelt, ist es in der Regel unwahrscheinlich, dass der einmalige Alkoholkonsum Schaden angerichtet hat. Wichtig ist jedoch, ab dem Moment der Schwangerschaftsfeststellung vollständig auf Alkohol zu verzichten, um das Risiko für Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen zu vermeiden. Bei Sorgen oder Unsicherheiten kann ein Gespräch mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt beruhigen.
Wie viel Gewichtszunahme ist in der Schwangerschaft normal?
Die Gewichtszunahme hängt vom Ausgangsgewicht ab. Durchschnittlich gilt:
- Untergewichtige Frauen: 12-18 kg
- Normalgewichtige Frauen: 11-16 kg
- Übergewichtige Frauen: 7-11 kg
Aber: Jede Schwangerschaft ist individuell! Wichtig ist, dass du dich gesund ernährst und auf deinen Körper hörst.
Wusstest du, dass das Gesamtgewicht von Baby, Fruchtwasser, Plazenta und Gebärmutter in der Schwangerschaft allein bis zu 7–10 kg ausmachen kann? Hier eine ungefähre Aufteilung am Ende der Schwangerschaft:
- Baby: ca. 3–4 kg
- Fruchtwasser: ca. 1 kg
- Plazenta: ca. 500–700 g
- Gebärmutter: ca. 1 kg
- Zusätzliches Blutvolumen: ca. 1,5–2 kg
- Wassereinlagerungen & Fettreserven: variabel (bis zu 3–5 kg)
Natürlich kann das Gewicht individuell variieren – aber es erklärt, warum der Körper sich in der Schwangerschaft so verändert!
Buchempfehlungen
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Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft versorgt Mutter und Baby optimal mit allen wichtigen Nährstoffen. Eine ausgewogene Auswahl an frischen, natürlichen Lebensmitteln ist entscheidend für eine gesunde Entwicklung. Wer sich unsicher ist, kann sich von einer Hebamme oder Ernährungsberatung individuell beraten lassen.
Tipp: Hast du dich bereits um das Elterngeld gekümmert oder benötigst du noch Informationen zur Baby Erstausstattung? Dann haben wir die richtigen Artikel für dich!
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