Babyschlaf von einem Baby in einer Box mit einem Plüsch Elefanten

Babyschlaf: Ein praktischer Ratgeber für lange Nächte

Als frischgebackene Eltern sind die Nächte oft eine Herausforderung, insbesondere wenn es um den Schlaf deines Babys geht. Babyschlaf ist ein zentrales Thema, das den Alltag und die Stimmung in der Familie stark beeinflusst. Jedes Baby entwickelt seinen eigenen Schlafrhythmus, aber mit einigen grundlegenden Informationen kannst du den Schlaf deines Kindes besser verstehen und unterstützen. In diesem Ratgeber erfährst du alles über den Schlafbedarf von Babys, wie du sanftes Einschlafen fördern kannst und welche häufigen Schlafprobleme es gibt – und wie du sie lösen kannst.

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Wieviel Schlaf benötigt ein Baby?

Der Schlafbedarf variiert je nach Alter deines Babys. Hier ist eine Übersicht über den durchschnittlichen Schlafbedarf von Babys und Kleinkindern, die dir dabei hilft, den richtigen Rhythmus zu finden:

Schlafbedarf Tabelle

Schlafzeiten Tabelle

Warum der Tagschlaf so wichtig ist

Der Tagschlaf deines Babys ist so wichtig, da er unabdingbar mit dem Nachtschlaf zusammen hängt. Das bedeutet, wenn dein Baby tagsüber nicht ausreichend oder unregelmäßig schläft, wird es auch nachts nicht gut schlafen und umgekehrt. Versuche deshalb auch die Tagschläfchen so früh wie möglich in euren Tagesablauf zu integrieren. Um also den Nachtschlaf des Kindes zu verbessern, ist es unabdingbar einen festen Tagesablauf einzuführen und auch die Tagschläfchen fest in euren Alltag einzuplanen.

Die Tagschläfchen sollten nicht zu lange ausfallen, damit das Kind zum Abend noch müde ist. Jedoch ist ein zu kurzer Tagschlaf ebenso kontraproduktiv. Wenn der Tagschlaf kürzer als eine Stunde ist, zählt er nicht als Schläfchen, da die Schlafphasen nicht komplett durchlaufen werden konnten und das Baby sich so nicht erholen konnte. Das kann das Baby auf Dauer sogar nur noch müder machen. Für die optimale Schlafenszeiten hältst du dich am Besten an die Schlaftabelle und die 2-3-4 Regel.

Die Schlafphasen eines Babys

Die Schlafphasen eines Babys unterscheiden sich erheblich von denen eines Erwachsenen. Babys verbringen den Großteil ihres Schlafs in einer leichten Schlafphase, die für ihre Entwicklung entscheidend ist. Ein besseres Verständnis dieser Phasen kann dir helfen, den Schlaf deines Babys zu fördern und zu verbessern.

Babys durchlaufen verschiedene Schlafphasen in Zyklen, die in der Regel zwischen 50 und 60 Minuten dauern. Jeder Zyklus besteht aus zwei Hauptphasen: REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) und Non-REM-Schlaf.

REM-Schlaf

  • Traumschlafphase: Die Schlafphase deines Babys beginnt mit dem REM-Schlaf, oder auch der Traumschlafphase. Diese Phase ist durch schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet und macht etwa die Hälfte des Schlafs eines Neugeborenen aus. Im REM-Schlaf sind Babys leicht erregbar und können leicht aufwachen. Hier findet die Gehirnentwicklung statt, und Träume können entstehen.
  • Dauer: Bei Neugeborenen kann REM-Schlaf bis zu 50% des Schlafs ausmachen, während dieser Anteil mit dem Alter abnimmt.

Non-REM-Schlaf

  • Tiefschlafphase: Nach der REM-Phase kommt es zu einer Tiefschlafphase. Diese Phase ist wichtig für die körperliche Erholung und das Wachstum. Dein Baby ist schwerer zu wecken, und die Gehirnaktivität ist minimal.
  • Dauer: Nach der Tiefschlafphase wacht dein Baby kurz auf, bevor es wieder in die Traumschlafphase wechselt. Der Non-REM-Schlaf dauert in der Regel länger, wenn das Baby älter wird.

Wann schlafen Babys durch?

Durchschlafen bedeutet bei Babys nicht, dass sie 8-10 Stunden ununterbrochen schlafen. In der Regel wird „Durchschlafen“ als 5-6 Stunden am Stück definiert. In den ersten Lebensmonaten wachen Babys häufig auf, da sie regelmäßig gefüttert werden müssen. Neugeborene sollte man sogar alle 2 – 3 Stunden aufwecken, um sie zu füttern. Ältere Babys müssen nicht mehr geweckt werden. Mit etwa 6 Monaten können viele Babys längere Schlafphasen erreichen und wachen meist nur noch 1 bis 2 mal pro Nacht auf. Ebenso können sie lernen sich selbst zu beruhigen, jedoch ist jedes Baby individuell.

Falls du dir wünschst, dass dein Baby einfach so durchschläft ohne dass du hierfür etwas tun musst, wirst du 2 bis 4 Jahre warten müssen. Falls du diese Geduld nicht hast, musst du eure Einschlaf-Gewohnheiten ändern. Veränderung kostet am Anfang Kraft und Energie und der einfachste und gewohnte Weg scheint verlockend, aber deine Mühen werden sich auszahlen. Der wichtigste Schritt für einen besseren Babyschlaf ist Routinen und Rituale zu entwickeln.

Um das Durchschlafen zu fördern, solltest du eine ruhige Schlafumgebung schaffen und feste Rituale einführen. Dazu gehören eine angenehme Raumtemperatur und das Vermeiden von Überstimulation vor dem Schlafengehen. Es ist auch wichtig, die Müdigkeitszeichen des Babys zu beobachten und es rechtzeitig ins Bett zu bringen. Halte die Tagschläfchen und auch die Schlafenszeiten nach der Schlaftabelle ein. Versuche zudem, dein Baby möglichst immer zur selben Uhrzeit sowohl Tagsüber als auch Nachts in den Schlaf zu bringen. Rückschläge sind normal, insbesondere während Entwicklungsphasen, aber Geduld und eine liebevolle Routine helfen, das Durchschlafen allmählich zu erleichtern.

Hinweis: 50% aller Kinder unter 2 Jahren wachen nachts noch 1 bis 2 mal auf, da sie die Nähe ihrer Eltern suchen. Stecke dir deshalb realistische Ziele für euer Schlafverhalten.

Was sind Müdigkeitsanzeichen?

Zu wissen, wann dein Baby müde ist, ist entscheidend, um Übermüdung und Unruhe zu vermeiden. Achte auf folgende Zeichen:

  • Reiben der Augen
  • Gähnen
  • Unruhiges oder quengeliges Verhalten
  • Abwesenheit im Blick
  • Ohrenziehen oder Kopf auf die Seite legen

Frühzeitiges Erkennen dieser Anzeichen kann den Übergang in den Schlaf erleichtern. Wenn dein Baby bereits eindeutige Müdigkeitsanzeichen zeigt, solltest du es so schnell wie möglich ins Bett bringen. Wenn ihr stattdessen erst noch aufwendige Zu-Bett-geh Rituale durchlauft, kann es passieren, dass dein Baby das Müdigkeits-Zeitfenster hinter sich gelassen hat und in seinem Bettchen wieder hell wach ist.

Was ist die 2-3-4 Regel?

Die 2-3-4 Regel besagt, dass sein Baby nach dem Aufstehen 2 Stunden wach sein soll, bis das Vormittags Schläfchen folgt. Nach dem Vormittagsschlaf sollte es 3 Stunden wach sein, bevor ihr einen Mittagsschlaf macht. Nach dem Mittagsschlaf ist es weitere 4 Stunden wach, bevor ihr es wieder ins Bett bringt. Diese Regel ist nur für Babys zwischen 4 und 12 Monaten geeignet, da dein Kind davor deutlich öfters und danach nur noch einmal tagsüber schlafen sollte. Versuche jedoch nicht diese Regel durchzusetzen, wenn dein Kind eindeutige Müdigkeitsanzeichen zeigt! Sie soll nur ein Richtwert sein, um einen geregelten Tagesablauf einzuhalten.

Sicherheit beim Babyschlaf

Die Sicherheit deines Babys beim Schlafen ist von größter Bedeutung. Hier sind einige wichtige Tipps, um das Risiko von SIDS (plötzlicher Kindstod) zu minimieren:

  • Dein Baby sollte im ersten Lebensjahr im eigenen Bett im Elternschlafzimmer schlafen
  • Lege dein Baby immer in Rückenlage schlafen.
  • Vermeide lose Kissen, Decken und Kuscheltiere und alles was das Gesicht bedecken kann im Bett
  • Nutze einen Schlafsack anstelle von Decken.
  • Halte die Raumtemperatur bei etwa 16-18 Grad.
  • Stillen oder ein Schnuller können das SIDS-Risiko verringern.

Tipp: Du bist auf der Suche nach einem Babyschlafsack? Wie wäre es mit diesem Winterschlafsack* oder diesem Sommerschlafsack* aus der Vertbaudet Bio-Kollektion.

Was ziehe ich meinem Baby zum Schlafen an?

Damit dein Baby zum Schlafen richtig angezogen ist, gibt es sog. TOG-Tabellen. Darin ist dargestellt, welche Kleidungsstücke bei welcher Raumtemperatur alles getragen werden sollten. Der TOG-Wert (Thermal Overall Grade) ist ein Maß für die Wärmeleistung eines Textils und gibt an, wie gut ein Material Wärme speichern kann. Schlafsäcke mit niedrigem TOG-Wert sind für den Sommer geeignet, während Schlafsäcke mit hohem TOG-Wert für den Winter ideal sind.

Bei einer Raumtemperatur zwischen 18°C und 20°C sollte dein Baby einen Schlafsack mit 1.TOG, einen langärmligen Schlafanzug und einen langärmligen Body darunter tragen. Bei Temperaturen zwischen 20°C und 22°C verwendest du einen kurzärmligen Body.

Sinkt die Temperatur auf unter 18°C solltest du einen Schlafsack mit einem TOG-Wert von 2.5 verwenden. Ab über 22°C lässt du einfach einzelne Kleidungsstücke nach und nach weg. Beginne dein Baby ohne Schlafanzug schlafen zu lassen und lege es nur im Body in den Schlafsack. Ab über 24°C kannst du einen Schlafsack mit einem TOG-Wert von 0.5 verwenden oder dein Baby direkt nur im Body schlafen lassen.

Die ideale Schlaftemperatur für Babys liegt übrigens zwischen 16°C und 18°C.

Wie fördere ich sanftes Einschlafen?

Ein sanfter Übergang in den Schlaf erfordert viel Geduld und Verständnis für die Bedürfnisse des Babys. Eine bewährte Methode ist die sogenannte „Pick-Up/Put-Down“-Methode, bei der Eltern das Baby trösten, ohne es an eine Einschlafhilfe wie Stillen oder Schaukeln zu gewöhnen. Diese Methode kann wie folgt angewendet werden:

  • Ruhige Umgebung schaffen:
    Bevor du das Baby ins Bett bringst, bereite die Schlafumgebung vor. Das Zimmer sollte abgedunkelt und ruhig sein, um äußere Reize zu minimieren. Eine konstante Schlafatmosphäre hilft dem Baby, den Übergang von Wach- zu Schlafphasen zu erkennen. Vermeide es, das Licht anzuschalten und verwende stattdessen eine Nachtlampe, falls nötig.
  • Schläfrigkeit erkennen:
    Lege das Baby wach, aber schläfrig ins Bett. Dies ist der Schlüssel zu dieser Methode – das Baby sollte lernen, selbstständig einzuschlafen, ohne dabei in den Armen der Eltern oder beim Stillen einzuschlafen. Du kannst das Baby sanft streicheln, ihm ruhig zureden oder ein Schlaflied singen, um es zu beruhigen.
  • Beruhigen und Trösten:
    Wenn das Baby zu weinen beginnt, hebe es hoch oder tröste es, bis es sich beruhigt hat. Dies vermittelt dem Baby das Gefühl, dass es nicht allein gelassen wird, und stärkt sein Vertrauen. Sobald es sich beruhigt hat, legst du es zurück ins Bett, auch wenn es noch wach ist. Sollte dein Baby in dem Bett aufstehen, lege es behutsam wieder hin um ihm zu signalisieren, was du von ihm erwartest.
  • Signalwort etablieren:
    Wenn du dein Baby tröstest, verwende immer die gleichen Wörter wie „schh schh“ oder „Wir schlafen jetzt“. Flüstere nur und bleibe dabei ruhig und gelassen. Dein Baby wird die Worte bald mit dem Schlafen assoziieren. Achte jedoch darauf, die Worte nur in einem positiven Moment zu verwenden (wenn dein Baby nicht weint).
  • Wiederholung:
    Wiederhole diesen Vorgang, bis das Baby einschläft. Anfangs kann dieser Prozess länger dauern, aber mit der Zeit lernt das Baby, dass es sicher ist und ohne intensive Hilfe einschlafen kann.

Diese Methode erfordert viel Geduld und Konsistenz, aber sie ist eine sanfte Möglichkeit, das Baby an selbstständiges Einschlafen zu gewöhnen, ohne dass es dabei weint oder das Gefühl hat, allein gelassen zu werden.

Tipp: Manche Babys mögen die komplette Dunkelheit nicht oder schlafen mit sanftem Licht ruhiger ein. Ein Nachtlicht kann hier wunder wirken. Es gibt Nachtlichter mit diversen Funktionalitäten, wie dem Abspielen von Schlafliedern, dem Erkennen von Babyweinen und dem Nachahmen von Atembewegungen oder Herzschlägen. Für uns hat jedoch ein einfaches Nachtlicht* ohne Ablenkungen oder Geräuschen, welches das Kind eigenständig an- und abschalten kann, am Besten funktioniert.

Tipp: Feste Rituale und Routinen sind enorm wichtig, wenn dein Baby gut schlafen soll. Allerdings sind diese Abläufe auch nicht in Stein gemeißelt. Du darfst die Abläufe situationsbedingt flexibel gestalten. Wenn dein Baby bereits zu müde für das komplette Einschlafritual ist, kürze es ab. Wenn ihr abends noch unterwegs seid und sich die Zu-Bett-geh Zeit deshalb nach hinten verschiebt, ist das auch nicht schlimm. Genießt die gemeinsame Zeit und eure Fortschritte!

Wie lernt mein Baby selbstständig einzuschlafen?

Das selbstständige Einschlafen ist ein Entwicklungsprozess, der Geduld und Konsistenz erfordert. Meist können Babys ab 6 Monaten das selbstständige Einschlafen lernen. Folgende Schritte helfen euch beim Üben:

  1. Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus:
    Feste Schlafenszeiten sind entscheidend, um den natürlichen Schlafzyklus zu unterstützen. Achte darauf, dass dein Baby tagsüber und nachts zu den selben Uhrzeiten sein Schläfchen macht.
  2. Einschlafrituale etablieren:
    Eine feste Schlafroutine beruhigt das Baby und erleichtert den Übergang in den Schlaf. Es signalisiert dem Baby, dass es Zeit zum schlafen ist. Beispiele für Rituale sind:
    • Ein warmes Bad
    • Schlafanzug anziehen
    • Ein Schlaflied singen oder eine Geschichte vorlesen
    • Sanftes Streicheln
  3. Wach, aber schläfrig ins Bett legen:
    Dies ist der entscheidende Schritt. Das Baby lernt, alleine einzuschlafen, wenn es wach, aber schläfrig ins Bett gelegt wird. So gewöhnt es sich daran, nicht von externen Einschlafhilfen wie Stillen, Schaukeln oder Tragen abhängig zu sein.
  4. Schrittweises Verlassen des Zimmers:
    Anfangs kannst du das Baby im Zimmer begleiten und trösten, wenn es weint. Nach und nach kannst du deinen Abstand zum Bett vergrößern und schließlich das Zimmer verlassen, während das Baby noch wach ist. Sollte das Baby anfangen zu weinen, zögere nicht es wieder zu trösten. Vertraue hierbei immer auf deinen Instinkt!

Beispiel-Routinen für die Schlafenszeit

Eine konsistente Zubettgeh-Routine ist für Babys besonders wichtig, da sie dabei hilft, den Tag strukturiert abzuschließen und sich auf den Schlaf vorzubereiten. Solche Routinen signalisieren dem Baby, dass es bald Zeit ist, sich zu entspannen und zu schlafen. Sogar Kinder bis zum Alter von 10 Jahren sehnen sich nach einer ruhigen Stunde mit den Eltern vor dem Schlafen. Eure Einschlaf-Rituale werden euch also eine sehr lange Zeit begleiten. Am Besten beginnt ihr mit den Ritualen eine Stunde vor dem Zu-Bett-gehen. Hier sind einige Beispiel-Routinen:

  1. Baden, Stillen/Flasche und Schlaflied:
    • Das warme Wasser beruhigt das Baby und hilft ihm, sich zu entspannen.
    • Nach dem Füttern ist das Baby gesättigt und bereit für den Schlaf.
    • Ein Schlaflied oder sanftes Summen als Abschluss schafft eine ruhige, vertraute Atmosphäre.
  2. Abendspaziergang, Schlafanzug anziehen und Gute-Nacht-Geschichte:
    • Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft beruhigt und signalisiert dem Baby, dass der Tag zu Ende geht.
    • Das Anziehen des Schlafanzugs ist ein klares Signal, dass die Schlafenszeit beginnt.
    • Eine sanfte Geschichte im gedimmten Licht bereitet das Baby auf den Schlaf vor.
  3. Schlafsack anziehen, Kuscheln und Einschlafritual:
    • Ein Schlafsack gibt dem Baby Geborgenheit und Wärme, ohne die Gefahr einer losen Decke.
    • Kuscheln fördert das Nähegefühl und beruhigt.
    • Ein kurzes Ritual, z.B. Streicheln über den Kopf oder Summen, kann das Baby in die Schlafphase begleiten.

Solche Routinen geben Babys nicht nur Struktur, sondern schaffen auch Wiedererkennungsmuster, die den Übergang vom Wachsein zum Schlafen erleichtern.

Tipp: Du kannst für dein Baby mit ätherischem Lavendelöl eine beruhigende Atmosphäre schaffen, welche den Schlaf fördert und entspannend wirkt. Für weitere Informationen lies unseren Artikel über Ätherische Öle für Babys.

Wie geht die Einschlafbegleitung?

Es gibt viele Möglichkeiten die Einschlafbegleitung zu machen. Wichtig ist, dass ihr eine Methode findet, die für euch beide funktioniert. Im Grunde geht es bei einer guten Einschlafbegleitung darum, das Kind nach eurem Abendritual ins Bett zu legen und so lange bei ihm zu bleiben, bis es eingeschlafen ist. Wie es für uns am Besten funktioniert erfahrt ihr hier:

Am Besten dimmt ihr das Licht im Schlafzimmer, gebt eurem Kind noch einen Gute-Nacht-Kuss und schaltet es ganz aus, sobald euer Kind im Bett liegt. Du setzt oder legst dich daneben und legst deine Hand auf den Rücken deines Kindes, damit es noch den Körperkontakt spüren kann. Wenn dein Kind deine Hand nicht möchte und sie zur Seite wirft, kannst du sie auch einfach neben dein Kind legen. Bei Bedarf wird es sie dann nehmen. Manche Kinder benötigen auch mehr Körperkontakt. Ihr könnt dann gerne kuscheln, bis das Kind eingeschlafen ist.

Manche Kinder fangen im Bett noch an sich viel zu bewegen, zu drehen und treten oder auch zu reden. Dein Kind versucht damit sein Nervensystem vor dem Einschlafen noch zu beruhigen. Lass es einfach machen und bleibe ruhig daneben. Wichtig ist hier, dass du während der Einschlafbegleitung nur mit deinem Kind redest, wenn es wirklich sein muss. Bleibe dabei ruhig und gelassen und flüstere am Besten nur. Verwende in positiven Situationen Schlagwörter, wie „schhh, schh…wir schlafen jetzt“ oder singe ihm leise ein Schlaflied vor.

Versuche dich während der Einschlafbegleitung selbst zu beruhigen und den Tag ab zu schließen. Dein Kind hat ein sehr feines Gespür und merkt, wenn du Gedanklich bereits wieder am Aufstehen bist und die tausend To-Dos noch erledigen möchtest, wenn es endlich eingeschlafen ist. Deine Angespanntheit und Unruhe überträgt sich in dieser Situation auf dein Kind, was den Prozess des Einschlafens nur verlängert. Atme mehrmals langsam tief ein und aus und versuche alle Gedanken von dir zu schieben. Konzentriere dich auf den Moment und genieße die gemeinsame Kuschel-Zeit. Lass alles los, entspanne dich und schließe den Tag mit einem positiven Gefühl ab. Vielleicht tust du dir auch leichter, wenn du nach der Einschlafbegleitung nur noch Me-Time nimmst. Du kannst deinem Partner vor der Einschlafbegleitung sagen, welche Aufgaben im Haushalt noch erledigt werden müssen und ihn bitten diese zu übernehmen, so habt ihr danach mehr Zeit für euch beide.

Es wird Tage geben, an denen euer Kind einfach nicht schlafen möchte und deshalb weint und schreit. Lasst es in dieser Situation jedoch nicht alleine! Bleibt bei eurem Kind und versucht es durch flüstern, singen oder einfach nur durch kuscheln und Hand auflegen wieder zu beruhigen. Wenn euer Kind versucht auf zu stehen, legt es wieder sanft hin um ihm zu zeigen, dass ihr jetzt schlafen wollt. Wiederholt diesen Vorgang, bis euer Kind ruhiger wird und bereit ist zu schlafen. Wichtig ist, dass ihr selbst ruhig und gelassen bleibt und nicht genervt werdet. Macht euch klar, dass auch diese Tage vorbei gehen und euer Kind mit der Zeit immer selbstständiger einschlafen wird.

Falls ihr die Möglichkeit habt, könnt ihr euch bei der Einschlafbegleitung auch Abwechseln. Das stärkt die Bindung zwischen euch und eurem Kind und ermöglicht jedem von euch etwas Me-Time während der Andere das Kind ins Bett bringt. Für etwas Quality-Time am Abend besprecht ihr vorab, welche Aufgaben im Haushalt noch erledigt werden müssen und bittet den Partner diese zu übernehmen, während ihr die Einschlafbegleitung macht. So könnt ihr die restliche Zeit nach der Einschlafbegleitung nur für euch nutzen und gemeinsam verbringen.

Tipp: Die Einschlafbegleitung nervt dich oder dauert ewig? Wie wäre es, wenn du nebenher ein Hörspiel hörst (leise) oder die Zeit für Beckenboden Übungen nutzt? Achte jedoch darauf, kein Licht an zu schalten. Auch hat das Handy bei der Einschlafbegleitung nichts zu suchen, lasse es deshalb am Besten außerhalb des Schlafzimmers.

Nächtliches Wickeln und der Babyschlaf

Wenn dein Kind nachts aus Hunger aufwacht, checken wir auch meist gleich die Windel. Manche Eltern wechseln pflichtbewusst alle 3h tags wie nachts die Windel. Jedoch weckst du dein Baby mit dem verfrachten auf den Wickeltisch, dem hellen Licht und dem ausziehen nur unnötig auf. Wechsele die Windel über Nacht deshalb nur, wenn es wirklich notwendig ist. Halte dabei das Licht möglichst gedimmt oder verwende eine Stirnlampe. Wickele das Kind zügig, aber ruhig und flüstere dabei. Verwende zum Abwaschen am Besten eine warmen Lappen oder warme Tücher.

Hilfe, mein Baby wacht sofort wieder auf!

Wenn dein Baby leicht einschläft, aber bereits nach einer halben Stunde wieder aufwacht, kannst du dich kurz vor seiner üblichen Aufwachzeit vor seinem Bett positionieren. Sobald dein Baby aufwacht, bist du sofort zur Stelle und hilfst ihm wieder zurück in den Schlaf. Meist hilft es bereits, das Baby einfach wieder ins Bett zu legen, leise „schh schh…Schlafenszeit“ zu flüstern und die Hand sachte auf seinem Rücken abzulegen. Nach ungefähr einer Woche des schnellen Eingreifens, wird dein Baby länger schlafen können.

Achte jedoch darauf, das Licht in eurem Schlafzimmer nicht an zu machen und dich nicht hektisch zu bewegen. Versuche ruhig, gelassen und entspannt zu bleiben, um deinem Baby ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

Falls dein Baby auf dem Arm eingeschlafen ist und nach dem Ablegen sofort wieder aufwacht, lasse dein Baby nach dem Einschlafen weitere 8 Minuten auf deinem Arm, bevor du es ablegst. Die meisten Babys befinden sich nach dieser Zeit in einem Tiefschlaf und werden durch das Ablegen nicht wieder aufgeweckt.

Hilfe, mein Baby schläft nicht!

Wenn dein Baby nicht schlafen möchte, liegt das meist an einfachen Gründen. Oft Versuchen die Eltern das Kind mit allen mitteln in den Schlaf zu schaukeln und anschließend ab zu legen, aber das Kind wacht entweder sofort oder nach kurzer Zeit wieder auf. Über einen längeren Zeitraum führt dies zu Schlafmangel auf beiden Seiten und dem Wunsch, immer in den Schlaf geschaukelt zu werden. Ein Teufelskreis beginnt, der nur noch schwer zu durchbrechen ist.

Um diesem Problem entgegen zu wirken, musst du verstehen, dass Babys in den ersten 6 Monaten gar nicht wissen, dass sie ein eigenständiger Mensch sind. Sie brauchen den engen Körperkontakt zu den Eltern um ihr Nervensystem zu regulieren und sich beruhigen zu können. Die Vorstellung es abzulegen um zu schlafen entspricht daher nicht ihrer Natur. Da du dein Baby aber nicht den ganzen Tag auf dem Arm tragen kannst, empfehlen wir die eine Babytrage* zu nutzen. Wenn du dein Kind von Anfang an in die Babytrage gibst und es häufig trägst, wird die Trage auch schnell akzeptiert werden und du hast wieder die Hände für andere Aufgaben frei.

Die Vorstellung, dass ein Kind von klein auf in seinem eigenen Bett eigenständig schläft, entspricht nicht der Natur eines Babys. Es wäre ohne den Schutz der Mutter den Evolutionsbedingten Gefahren hilflos ausgesetzt und benötigt daher durchgehend die körperliche Nähe. Die Vorstellung des eigenständigen Schlafens findet sich hauptsächlich in der westlichen Kultur wieder und ist in den 50er Jahren entstanden. Durch das Ablegen des Babys hatte die Frau die Hände frei, um ihren „Haushaltspflichten“ nachkommen zu können.

Blickt man jedoch einmal nach Afrika, stellt man fest, dass die Frauen ihre Kinder den ganzen Tag über tragen. Sie werden sogar so lange auf dem Rücken getragen, bis sie eigenständig laufen können. In Südamerika oder Asien würde es schon als Kindesvernachlässigung angesehen werden, das Kind ganz alleine schlafen zu lassen. Hier ist es nicht ungewöhnlich, dass die Kinder sogar mit 7 Jahren noch im Bett der Eltern schlafen. Probleme mit nächtlichen Ängsten oder Bettnässen gibt es in diesen Kulturen kaum, da die Kinder sich bei den Eltern sicher und geborgen fühlen.

Aber wie hilft das nun mir?

Ganz einfach: Trage dein Baby! Trage dein Baby tagsüber solange du kannst in einer Babytrage*! Du wirst merken, wie es sich Tag für Tag darin wohler fühlt und entspannter wird. Lege dein Baby auch nicht ab wenn es eingeschlafen ist, sondern lass es sein Nickerchen in der Trage halten. Achte auch darauf, dass dein Kind genügend in der Trage schläft. Je nach Alter sind das ca. 5 Stunden täglich mit mehreren kleinen Nickerchen.

Führe auch bei den Tagschläfchen Routinen ein. Achte darauf, dass dein Baby regelmäßig zur selben Uhrzeit seine Schläfchen macht. Gehe hierzu am Besten 4x täglich für jeweils mindestens eine halbe Stunde mit deinem Kind in der Trage nach draußen. Frische Luft und die vielen neuen Eindrücke außerhalb des Hauses wirken besonders einschläfernd und auch positiv auf die Gesundheit. Empfehlenswerte Uhrzeiten für die Frischluftspaziergänge sind kurz nach dem Frühstück, erneut gegen 10:00Uhr, nach dem Mittagessen und das letzte mal gegen 16:00Uhr.

Wenn dein Kind tagsüber genügend Schlaf bekommt um nicht mehr übermüdet zu sein und auch sein Bedürfnis nach Körperkontakt vollständig gestillt wird, wirst du sehen, wie auch die Nächte deutlich entspannter für euch beide werden.

Sollte das regelmäßige Tragen keine Besserung bringen, oder du dein Kind aus gesundheitlichen Gründen nicht tragen kannst, kann sich die Anschaffung einer Federwiege* für euch lohnen. Zögere mit dem Kauf nicht zu lange, um euch nicht unnötig mit schlaflosen Nächten und Stress zu belasten. Meist kannst du die Federwiegen für eine gute Summe auf Ebay Kleinanzeigen wieder verkaufen. Achte jedoch auch bei der Federwiege auf Regelmäßigkeit und Routinen!

Tipp: Nicht jedes Baby mag jede Trage. Es gibt unterschiedliche Tragesysteme, die deinem Baby mal mehr und mal weniger behagen können. Am Besten leihst du dir erstmal eine Trage zum Testen aus, bevor du sie dir kaufst. Frag dazu auch deine Hebamme! Meist haben sie ein paar Modelle da oder können von ihren Erfahrungen berichten.

Soll ich mein Baby nachts füttern?

Wenn dein Baby nachts mehrmals hungrig aufwacht, solltest au es auf alle Fälle stillen oder füttern! Es gibt Babys, welche bis zum Alter von 12 Monaten immer noch alle 4 Stunden nachts hungrig aufwachen und nach der Brust verlangen. Verweigere ihnen diese Mahlzeit nicht. Bis zu einem Alter von 9 Monaten werden diese nächtlichen Mahlzeiten sogar gebraucht um zu wachsen. Selbst 18 Monate alte Kinder können direkt vor dem zu Bett gehen noch eine Mahlzeit benötigen um bis zum nächsten Morgen ohne Hunger durch zu halten. Sobald dein Baby jedoch an deiner Brust oder der Flasche nur noch nuckelt anstatt zu trinken oder nur noch aus Gewohnheit aufwacht, kannst du über eine Änderung eurer Schlafgewohnheiten nachdenken.

Sobald sich die ersten Zähne deines Babys zeigen, solltest du jedoch beachten, dass auch Muttermilch Milchzucker enthält. Wenn dein Baby nachts dauerhaft an deiner Brust nuckelt, werden seine Zähne kontinuierlich mit Milchzucker umspült. Dieser hat dieselbe Wirkung wie Zucker aus Süßigkeiten und kann zu Karies führen. Versuche deshalb die letzte Trinkmahlzeit auf einen früheren Zeitpunkt in eurer Abendroutine zu verschieben, damit du deinem Baby danach noch die Zähne putzen kannst.

Tipp: Wenn du mehr über die Pflege der ersten Zähne erfahren möchtest, empfehlen wir dir den Artikel „Zahnen leicht gemacht: Tipps für Babys ersten Zahn„.

Wie kann ich Einschlafstillen sanft abgewöhnen?

Nach der Geburt ist es vollkommen in Ordnung, dein Baby in den Schlaf zu stillen. Wenn das Einschlafstillen ab 4 Monaten aber zur einzigen Möglichkeit wird, wie dein Baby einschlafen kann und es an der Brust eher snackt und nuckelt als richtig zu trinken, wird es an der Zeit das Einschlafstillen abzugewöhnen.

Wenn du das Einschlafstillen abgewöhnen möchten, beginne damit, das Stillen schrittweise früher im Abendritual einzubauen. Lasse das Baby nicht an der Brust einschlafen, sondern lege es noch schläfrig ins Bett. So verbindet das Baby das Stillen nicht mehr direkt mit dem Einschlafen. Biete stattdessen alternative Beruhigungsmethoden wie Streicheln oder Singen an. Die meisten Babys schlafen erst durch, sobald die Nachts nicht mehr gestillt werden.

Du kannst auch deinen Partner bitten, das Baby in nächster Zeit ins Bett zu bringen. Das Einschlafen fällt dem Kind oft leichter, wenn die Brust nicht mehr in der Nähe ist. Halte etwas Wasser oder Pre-Nahrung in einer Flasche bereit, falls dein Baby durstig wird und stelle es in Reichweite.

Falls dein Baby bereits an mehrmaliges nächtliches stillen gewöhnt ist, versuche es tagsüber öfters zu stillen um den Kalorienbedarf zu decken. So wird es nachts nicht mehr so hungrig sein und eher beginnen an der Brust zu nuckeln. Achte jedoch darauf, dass sich keine Schlaf-Nuckel-Assoziation ausbildet, bei der dein Baby ohne die Brust nicht mehr in den Schlaf finden kann.

Hilfe, mein Baby schläft nur an der Brust ein

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Babys beim Stillen einschlafen. Für sie ist das Saugen an der Brust beruhigend und vermittelt Nähe und Geborgenheit. Wenn dies mit zunehmendem Alter jedoch zur einzigen Einschlafhilfe wird, wünschen sich viele Eltern Alternativen, um mehr Flexibilität zu gewinnen. Werden keine anderen Einschlafmethoden geschaffen, kann sich eine Schlaf-Nuckel-Assoziation bilden, obwohl Babys ab 6 Monaten ohne nächtliche Nahrungszufuhr auskommen können.

Die Schlaf-Nuckel-Assoziation beschreibt das Phänomen, dass Babys das Saugen – sei es an der Brust, am Schnuller oder der Flasche – mit dem Einschlafen verbinden. Für viele Babys ist das Saugen ein natürlicher und beruhigender Reflex, der ihnen hilft, in den Schlaf zu finden. Dieses Verhalten ist zunächst unproblematisch, kann jedoch herausfordernd werden, wenn das Baby bei jedem nächtlichen Aufwachen dieselbe Hilfe benötigt, um wieder einzuschlafen. Das Kind ist ohne das Nuckeln nicht fähig, zwischen den einzelnen Schlafzyklen zu wechseln und wacht deshalb tagsüber und nachts ca. jede Stunde wieder auf.

Um diese Assoziation zu durchbrechen, musst du das Nuckeln als Einschlafhilfe abgewöhnen. Du kannst eine sanfte alternative Einschlafmethode wie Streicheln, Singen oder das Etablieren eines festen Schlafrituals einführen. Wichtig ist, dabei geduldig vorzugehen und das Baby schrittweise an andere Einschlafhilfen zu gewöhnen.

Ebenfalls vielversprechend ist die Ausschleichmethode. Dabei lässt du dein Kind vor dem Schlafen an deiner Brust nuckeln. Kurz vor dem Einschlafen löst du es von der Brust und versuchst es anderweitig in den Schlaf zu bringen. Falls dein Kind anfängt zu weinen, lässt du es erneut nuckeln und startest nach kurzer Zeit den nächsten Versuch. Dieses Vorgehen wiederholst du Nacht für Nacht, wobei du dein Kind immer früher von der Brust löst, bis es schließlich ganz ohne Nuckeln einschlafen kann. Die Ausschleichmethode ist die sanfteste Art, dein Baby von der Brust zu entwöhnen, benötigt aber auch eine Menge Geduld. Am Anfang kann es einige Versuche und Nächte dauern, bis dein Baby mit der neuen Situation zufrieden ist.

Tipp: Wenn du mehr zum Thema Abstillen oder Einschlafstillen abgewöhnen erfahren möchtest, solltest du unbedingt unseren Artikel Abstillen: Der sanfte Weg für Mutter und Kind lesen.

Frühes Aufwachen – Später ins Bett bringen?

Das Schlafverhalten von Babys gehört für viele Eltern zu den größten Herausforderungen. Ein häufiger Ansatz, den manche Eltern ausprobieren, ist es, das Baby einfach später ins Bett zu bringen, in der Hoffnung, dass es morgens länger schläft. Doch meistens funktioniert dieser Plan nicht, und das Baby wacht trotzdem zur gewohnten Zeit auf – manchmal sogar früher. Warum ist das so? Hier eine Übersicht, warum es nichts bringt, ein Baby später ins Bett zu bringen, damit es länger schläft.

Der natürliche Schlafrhythmus von Babys

Babys haben von Natur aus einen sehr ausgeprägten Schlafrhythmus. Dieser sogenannte zirkadiane Rhythmus ist biologisch verankert und wird durch Licht und Dunkelheit gesteuert. Das bedeutet, dass Babys eine innere Uhr haben, die sie auf bestimmte Schlaf- und Wachzeiten einstellt. Wenn ein Baby später als gewohnt ins Bett geht, ist seine innere Uhr dennoch darauf programmiert, am Morgen zu einer ähnlichen Zeit aufzuwachen. Das spätere Schlafengehen führt also nicht zwangsläufig zu einem längeren Schlaf am Morgen, sondern oft nur zu einer verkürzten Gesamtschlafzeit.

Übermüdung: Der Feind des guten Babyschlafes

Wenn Babys zu spät ins Bett gebracht werden, sind sie häufig übermüdet. Übermüdung führt dazu, dass der Körper Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausschüttet, die das Einschlafen erschweren und den Schlaf weniger erholsam machen. Übermüdete Babys wachen daher oft in der Nacht häufiger auf und haben eher leichten Schlaf. Außerdem kann Übermüdung dazu führen, dass das Baby am Morgen früher wach wird, weil es durch die unruhige Nacht und die kurze Schlafdauer nicht erholsam schlafen konnte.

Babyschlaf ist in Zyklen unterteilt

Der Schlaf eines Babys – genauso wie der von Erwachsenen – ist in Schlafzyklen unterteilt. Ein Zyklus dauert bei Babys etwa 40 bis 50 Minuten und besteht aus leichten und tiefen Schlafphasen. In den frühen Morgenstunden nehmen die Tiefschlafphasen natürlicherweise ab, und das Baby befindet sich vermehrt im leichteren Schlaf. Dies erklärt, warum viele Babys früh am Morgen aufwachen, selbst wenn sie spät ins Bett gebracht wurden. Der Schlafzyklus lässt sich durch spätes Schlafengehen kaum beeinflussen, da dieser biologisch vorgegeben ist.

Wie wichtig ist ein geregelter Schlafrhythmus?

Babys profitieren von einem geregelten Schlafrhythmus, der ihnen hilft, besser und länger zu schlafen. Ein festgelegter Tagesablauf mit festen Bettgehzeiten gibt dem Baby Sicherheit und hilft ihm, seine innere Uhr an einen bestimmten Rhythmus anzupassen. Regelmäßige Schlafzeiten fördern die Schlafqualität und -dauer, was dem Baby und den Eltern zugutekommt. Ein Baby, das abends zur gleichen Zeit ins Bett geht, hat eine bessere Chance, durchzuschlafen und länger zu schlafen als ein Baby, das unregelmäßig und zu spät ins Bett gebracht wird.

Was hilft wirklich, um den Babyschlaf zu verbessern?

Anstatt zu versuchen, das Baby später ins Bett zu bringen, gibt es einige hilfreiche Tipps, die das Schlafverhalten positiv beeinflussen können:

  • Ein festes Einschlafritual:
    Ein regelmäßiges Ritual vor dem Schlafengehen signalisiert dem Baby, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen. Das kann zum Beispiel ein warmes Bad, eine sanfte Massage oder ein Lied sein.
  • Die richtige Schlafumgebung:
    Dunkelheit und Ruhe im Schlafzimmer unterstützen das Baby, besser zu schlafen. Abgedunkelte Vorhänge und eine angenehme Temperatur können dabei helfen.
  • Einheitliche Schlafzeiten:
    Sowohl die Schlafenszeit als auch die Aufwachzeit sollten jeden Tag möglichst gleich sein. So entwickelt das Baby einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus.
  • Vermeiden von Reizüberflutung vor dem Schlafen:
    Spiele oder Bildschirme kurz vor dem Schlafengehen können das Baby überreizen und das Einschlafen erschweren.
  • Geduld und Konsequenz:
    Schlafgewohnheiten zu etablieren dauert oft einige Zeit. Eltern sollten geduldig und konsequent bleiben und den Schlafrhythmus des Babys respektieren.

Wie kann ich das Baby ans eigene Bett gewöhnen?

Ein eigenes Bett bietet Ihrem Baby nicht nur Sicherheit, sondern fördert auch seine Selbstständigkeit. Der Übergang kann helfen, eine klare Schlafroutine zu etablieren und die Schlafqualität sowohl für das Baby als auch für die Eltern zu verbessern. Außerdem kann es dazu beitragen, den plötzlichen Kindstod (SIDS) zu reduzieren, da das Baby in einer sicheren Umgebung schläft.

Die richtige Zeit wählen

Der richtige Zeitpunkt für den Übergang kann variieren. Viele Experten empfehlen, das Baby zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat ans eigene Bett zu gewöhnen, da es in diesem Alter oft bereit ist, selbstständiger zu schlafen. Achte jedoch auf die individuellen Entwicklungszeichen deines Babys:

  • Interesse am eigenen Raum: Wenn dein Baby anfängt, seine Umgebung zu erkunden und neugierig auf den eigenen Raum wird.
  • Schlafrhythmus stabilisieren: Wenn dein Baby eine regelmäßige Schlafroutine hat und bereit ist, längere Phasen durchzuschlafen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Gewöhnung

  1. Schrittweise Einführung:
    Beginne, indem das Baby zunächst in einem Beistellbett oder einer Wiege neben deinem Bett schläft. Dies gibt deinem Baby das Gefühl der Nähe, während es gleichzeitig an seinen eigenen Schlafplatz gewöhnt wird.
  2. Schaffe eine ruhige Schlafumgebung:
    Gestalte das eigene Zimmer deines Babys so, dass es einladend und beruhigend wirkt. Achte auf eine angenehme Raumtemperatur, verwende einen bequemen Schlafsack und sorge für eine dunkle Umgebung. Ein Nachtlicht kann ebenfalls hilfreich sein.
  3. Feste Schlafrituale einführen:
    Etabliere eine konsistente Abendroutine, die deinem Baby signalisiert, dass es Zeit zum Schlafen ist. Dazu könnten Aktivitäten wie Baden, Vorlesen oder Singen gehören. Diese Rituale schaffen Vertrautheit und helfen dem Baby, sich zu entspannen.
  4. Wach ins Bett legen:
    Lege dein Baby wach, aber schläfrig in sein Bett, damit es lernt, selbstständig einzuschlafen. Wenn das Baby im Bett schläft, wird es die Umgebung mit dem Einschlafen verbinden.
  5. Beruhigungstechniken anwenden:
    Wenn dein Baby weint, biete Trost an, indem du kurz bei ihm bleibst, es sanft streichelst oder beruhigende Worte sprichst. Versuche es nicht sofort hochzuheben, sondern gib ihm die Möglichkeit, sich selbst zu beruhigen.
  6. Geduld haben:
    Der Übergang kann Zeit in Anspruch nehmen. Sei geduldig und einfühlsam. Rückschläge sind normal, und es kann vorkommen, dass dein Baby einige Nächte mehr Schwierigkeiten hat.

Tipps für eine erfolgreiche Umgewöhnung

  • Konsistenz ist der Schlüssel:
    Halte dich an die neuen Routinen und Schlafgewohnheiten, um Verwirrung zu vermeiden.
  • Überwachung des Schlafes:
    Verwende ein Babyphone*, um dein Baby im Auge zu behalten. So kannst du schnell reagieren, wenn es weint oder unruhig wird.
  • Gemeinsame Zeit tagsüber:
    Verbringe tagsüber viel Zeit mit deinem Baby, um die Bindung zu stärken. Dies gibt deinem Baby Sicherheit, wenn es abends allein im Bett schläft.

Schlafregression bei Babys

Schlafregression bezeichnet eine Phase, in der Babys, die zuvor gut geschlafen haben, plötzlich Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Diese Phasen sind normal und oft vorübergehend. Sie treten in der Regel in bestimmten Entwicklungsphasen auf, in denen das Baby körperlich, geistig oder emotional wächst und sich verändert. Schlafregressionen sind nicht nur frustrierend für die Eltern, sondern auch für das Baby, da es sich an neue Fähigkeiten anpassen muss. Es ist wichtig, geduldig zu sein und eine beruhigende Schlafumgebung sowie konsistente Rituale zu schaffen, um deinem Baby in diesen Zeiten zu helfen. Mit der Zeit wird dein Baby wieder zu einem besseren Schlafrhythmus finden, und diese Phasen werden überwunden.

Wann treten Schlafregressionen auf?

Schlafregressionen können zu verschiedenen Zeiten im ersten Lebensjahr auftreten, wobei die häufigsten Zeitpunkte bei den folgenden Altersgruppen liegen:

  • 4 Monate: In dieser Phase beginnt sich der Schlafrhythmus des Babys zu stabilisieren. Es kann sein, dass das Baby beim Übergang zwischen den Schlafzyklen aufwacht und Schwierigkeiten hat, wieder einzuschlafen.
  • 8-10 Monate: In diesem Alter entwickeln Babys oft neue motorische Fähigkeiten, wie das Krabbeln oder Sitzen. Diese Entwicklungen können die Schlafgewohnheiten beeinflussen und zu häufigem Wachwerden führen.
  • 12 Monate: Viele Babys machen in diesem Alter einen Entwicklungsschub durch, der sich auf ihren Schlaf auswirkt. Das Bedürfnis nach Nähe kann steigen, was das Einschlafen erschweren kann.
  • 18 Monate: In dieser Phase können auch emotionale Veränderungen auftreten, die das Schlafverhalten beeinflussen. Trennungsangst kann verstärkt auftreten, was dazu führen kann, dass das Baby Schwierigkeiten hat, alleine einzuschlafen.

Anzeichen einer Schlafregression

Die Anzeichen einer Schlafregression können variieren, beinhalten jedoch häufig:

  • Häufiges Aufwachen während der Nacht
  • Schwierigkeiten beim Einschlafen
  • Kürzere Nickerchen tagsüber
  • Quengeliges oder unruhiges Verhalten
  • Widerstand gegen das Zubettgehen

Ursachen der Schlafregression

Schlafregressionen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie:

  • Entwicklungsschübe:
    Während dieser Phasen macht das Baby große Fortschritte in seiner motorischen und kognitiven Entwicklung, was sich auf den Schlaf auswirken kann.
  • Änderungen im Alltag:
    Umzüge, Reisen oder Änderungen im Familienleben können Stress verursachen, der den Schlaf beeinträchtigt.
  • Zahnen:
    Der Zahnungsprozess kann schmerzhaft sein und dazu führen, dass Babys unruhig schlafen.
  • Trennungsangst:
    Wenn Babys beginnen, sich ihrer Umgebung bewusster zu werden, können sie Angst haben, von den Eltern getrennt zu sein.

Tipps zur Bewältigung von Schlafregressionen

  1. Halte eine konsistente Routine ein:
    Eine feste Abendroutine kann deinem Baby Sicherheit geben und ihm helfen, sich auf den Schlaf vorzubereiten.
  2. Sei geduldig:
    Schlafregressionen sind in der Regel vorübergehend. Gebe deinem Baby die Zeit, die es braucht, um sich anzupassen.
  3. Schaffe eine ruhige Schlafumgebung:
    Achte darauf, dass das Schlafzimmer dunkel, ruhig und angenehm temperiert ist. Ein ruhiger Schlafplatz kann helfen, die Schlafqualität zu verbessern.
  4. Beobachte die Müdigkeitszeichen:
    Achte darauf, dein Baby rechtzeitig ins Bett zu bringen, bevor es übermüdet ist. Übermüdung kann das Einschlafen erschweren.
  5. Beruhigende Rituale einführen:
    Ein Schlafritual wie Vorlesen oder sanftes Singen kann deinem Baby helfen, sich zu entspannen und besser einzuschlafen.
  6. Mit Veränderungen umgehen:
    Wenn es Veränderungen im Alltag gibt, versuche diese sanft und schrittweise einzuführen, um deinem Baby zu helfen, sich anzupassen.

Häufige Fragen zum Babyschlaf und deren Lösungen

Hier sind einige der häufigsten Schlafprobleme bei Babys und wie du ihnen begegnen kannst:

Wann sollte mein Baby durchschlafen?

Viele Babys können im Alter von etwa 6 Monaten für 5–6 Stunden durchschlafen. Jedes Baby hat jedoch seinen eigenen Rhythmus.

Wie oft sollte mein Baby tagsüber schlafen?

Neugeborene haben viele kurze Nickerchen, während ältere Babys 2–3 feste Tagschlafphasen haben, bevor sie auf einen Mittagsschlaf umstellen.

Warum schläft mein Baby nur kurz?

Wenn dein Baby nur 20-40 Minuten schläft, kann es an unvollständigen Schlafzyklen liegen. Beruhige es sanft, um es wieder in den Schlaf zu führen.

Warum wacht mein Baby so früh auf?

Überprüfe die Schlafroutine und Schlafzeiten und stelle sicher, dass das Zimmer zum Schlafen ruhig und dunkel ist.

Was sind Schlafregressionen?

In Entwicklungsphasen, wie etwa mit 4 Monaten, schlafen viele Babys schlechter. Ruhe und Konsistenz in der Schlafroutine sind entscheidend.

Wie gewöhne ich meinem Baby das nächtliche Stillen ab?

Reduziere das nächtliche Stillen schrittweise und biete alternative Beruhigungsmethoden an.

Warum schläft mein Baby nur auf meinem Arm ein?

Viele Babys suchen Nähe. Lege es wach, aber schläfrig ins Bett, um ihm zu helfen, selbstständig einzuschlafen.

Was tun, wenn mein Baby sich nicht ablegen lässt?

Beginne, es für kurze Zeit ins Bett zu legen und es zu beruhigen, wenn es weint.

Sollte mein Baby bei uns im Bett schlafen?

Experten empfehlen, dass das Baby im eigenen Bett im Elternschlafzimmer schläft, um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu reduzieren.

Literaturempfehlungen: Bestseller – Babyschlaf Bücher

Hier findest du einige der beliebtesten Bücher zum Thema Babyschlaf:

  • „Schlaf gut, Baby!“* von Herbert Renz-Polster und Nora Imlau
    Ein umfassender Ratgeber, der erklärt, warum Babys schlafen, wie sie schlafen, und wertvolle Tipps bietet.
  • „Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch“ von Elizabeth Pantley
    Ein liebevoll gestaltetes Buch mit zahlreichen Strategien und Tipps zum Thema Babyschlaf. Die Familienberaterin und vierfach Mama Elizabeth Pantley beitet pragmatische aber liebevolle Ansätze mit Checklisten und Schlafprotokollen gegen die meisten Ein- und Durchschlafprobleme.
  • „Oje, ich wachse!“* von Hetty van de Rijt und Frans X. Plooij
    Es beschreibt Entwicklungsphasen, die oft mit Schlafproblemen einhergehen, und hilft Eltern, diese besser zu verstehen.
  • „Das glücklichste Baby der Welt“* von Harvey Karp
    Dr. Karp gibt Tipps, wie Eltern ihre Babys beruhigen und ihnen helfen können, besser zu schlafen.

Weitere Informationen

Weitere hilfreiche Informationen, Tipps und Tricks zum Thema Babyschlaf findest du auf www.babyschlummerland.de und in dem Instagram Account von @sarah_babyschlummerland.

Tipp: Babyschlummerland.de bietet auch einen kostenlosen EMail Babyschlafkurs an! Weitere Informationen findest du hier*.


Mit diesen Informationen bist du bestens gerüstet, um den Schlaf deines Babys zu verstehen und zu unterstützen. Denke daran, dass Geduld und Liebe der Schlüssel sind, um die Nächte für dich und dein Baby angenehmer zu gestalten.

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