Eine Frau im Kinderwunsch hält einen Schwangerschaftstest. Sie tut alles für ihre Darmgesundheit.

Darmgesundheit im Kinderwunsch

Der Darm und die Darmgesundheit haben in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit gewonnen und es wird mehr Bewusstsein dafür geschaffen, wie wichtig der Darm mit seinem Mikrobiom für die allgemeine Gesundheit ist. Doch wenn es um den Kinderwunsch geht, werden die Auswirkungen einer guten Darmgesundheit häufig noch unterschätzt.

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Darmgesundheit im Fokus

Das sind nur wenige Beispiele von Buchtiteln, die innerhalb der letzten Jahre erschienen sind und sie ließen sich noch ewig fortführen. Beim Beobachten von medizinischen Publikationen, Zeitschriften und Büchern stellt man fest, dass es immer mehr Veröffentlichungen zum Thema Darmgesundheit gibt. Dabei wird immer öfter betont, dass der Darm mit seinem Darmmikrobiom entscheidend für die gesamte physische und psychische Gesundheit ist. Die dort lebenden Bakterien, Viren, Pilze, Hefen und weitere Kleinstlebewesen bilden das Darmmikrobiom, welches nicht nur unsere Verdauung, sondern viele weitere Prozesse im Körper beeinflusst. Aber wenn es um den Kinderwunsch geht, wird die Auswirkung der Darmgesundheit gern noch unterschätzt.

Weshalb ist die Darmgesundheit im Kinderwunsch wichtig?

Der Darm spielt eine zentrale Rolle für den Hormonhaushalt und die Fruchtbarkeit. Ein gesunder Darm ist nämlich nicht nur für die Verdauung wichtig, sondern hat noch viel weitreichendere Aufgaben. Ein paar davon sind unter anderem das Synthetisieren der Hormone, das Aufrechterhalten von gesunden Schleimhäuten, die Steuerung von Enzymen die für den Fettabbau und die Fetteinlagerung zuständig sind, sowie die Bildung und Abgabe von Vitaminen – auch solche, die für eine erfolgreiche Einnistung und eine gesunde Schwangerschaft wichtig sind.

Welche Rolle spielt das Darmmikrobiom?

Der Darm hat in unserem Körper viele Aufgaben und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass unser Darm maßgeblich über Gesundheit und Krankheit entscheidet. Ein entscheidender Faktor dabei ist das Darmmikrobiom mit all seinen Kleinstlebewesen. Kurz gefasst enthält das Darmmikrobiom „gute“ und „schlechte“ Darmbakterien. Je mehr gute Bakterien im Darm vorhanden sind, desto besser kann der Darm seine Arbeiten erledigen und desto gesünder ist der Körper im Gesamten. Nehmen hingegen schlechte Bakterien überhand, kann der Darm seine eigentlichen Arbeiten nicht mehr richtig ausführen. In Folge kann es zu Entzündungsprozessen, Krankheiten und auch Autoimmunkrankheiten kommen.

Wie verändert sich das Darmmikrobiom?

Das Gute ist: das Darmmikrobiom ist nicht statisch, sondern ständig im Wandel – so wie auch wir Menschen. Es wird dabei wesentlich von der Nahrung beeinflusst, die dem Körper zugeführt wird. Alles was der Körper aufnimmt, was ihn sozusagen nährt, spielt dabei eine Rolle. Das sind beispielsweise die Wahl der Lebensmittel und damit auch ihr Gehalt an Giftstoffen, bakterientötenden Mitteln und chemischen Verbindungen sowie äußerliche Mittel wie Kosmetika, Pflegemittel für den Körper, die Art der Kleidung und sämtlicher Kontakt mit der Umwelt.

Welchen Einfluss hat die Darmgesundheit auf den Kinderwunsch?

Für eine gesunde Schwangerschaft müssen eine Vielzahl an Faktoren stimmen. Der Hormonhaushalt muss ausgeglichen sein, das Immunsystem darf die befruchtete Eizelle nicht abstoßen, alle wichtigen Nährstoffe zur gesunden Entwicklung des Kindes müssen vorhanden sein, uvm. Für all diese Dinge spielt der Darm eine ganz entscheidende Rolle.

Der Einfluss der Darmgesundheit auf die Hormone

Neben der Verdauung ist es eine wesentliche Aufgabe des Darms, überschüssige Stoffe wie beispielsweise Hormone, auszuscheiden. So kann gewährleistet werden, dass die Hormone in einer guten Balance zueinanderstehen und optimal aufeinander abgestimmt sind. Auch hierbei ist die Zusammensetzung der Bakterienbesiedelung wieder entscheidend. Einige der guten Darmbakterien sind z. B. in der Lage, selbst Hormone zu produzieren und den Körper damit bei der Hormonproduktion zu unterstützen. Ein Ungleichgewicht der Bakterienbesiedelung bzw. eine Überzahl schlechter Darmbakterien verhindert, dass die guten ihre Arbeit verrichten können. Dies wiederum kann schlussendlich dazu führen, dass auch der Hormonhaushalt nicht mehr richtig ausgeglichen wird und eine hormonelle Dysbalance entstehen kann. 

Bei anderen Krankheiten die einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben, wie z. B. Endometriose und PCOS verhält es sich aus Sicht des Darms ähnlich. Ein Überschuss schlechter Darmbakterien kann auch hier die Entstehung von Entzündungen fördern (Endometriose), sowie einen Einfluss auf die Insulinproduktion und damit wiederum auf die Hormonproduktion haben. Bei PCOS liegt meist eine Insulinresistenz zu Grunde, durch die Geschlechtshormone außer Balance geraten. Es kann zu Zyklusstörungen und Ausbleiben des Einsprungs kommen, was wesentliche Faktoren für einen unerfüllten Kinderwunsch sind.

Der Einfluss der Darmgesundheit auf das Immunsystem

Ein wesentlicher Punkt bei einem unerfüllten Kinderwunsch spielt das Immunsystem. Heutzutage ist man der Auffassung, dass das Immunsystem seinen Ursprung zu ca. 80% im Darm hat. Während einer Einnistung und der gesamten Schwangerschaft muss es besonders feinfühlig reagieren – es darf die fremdem Spermien und anschließend den Embryo nicht abstoßen, muss aber trotzdem weiterhin den Körper schützen. Ein gestörtes Darmmikrobiom kann dazu führen, dass das Immunsystem geschwächt wird und diesen Aufgaben nicht mehr gerecht werden kann. In Folge kann sich das Risiko für Einnistungsprobleme und Fehlgeburten erhöhen.

Der Darm und die Nährstoffe

Nur ein gesunder Darm ist in der Lage, wichtige Nährstoffe wie Folsäure, Zink, Eisen, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und B-Vitamine richtig aufzunehmen. Diese sind bereits vor einer Schwangerschaft essenziell für die Eizellreifung, die Hormonbildung, die Gebärmutterschleimhaut und dann auch den Aufbau der Plazenta. Ohne einen gut funktionierenden Darm und einer ausreichenden Nährstoffzufuhr sind automatisch auch weniger Nährstoffe im Blut und in den Zellen, was schlechte Voraussetzungen für eine gesunde Empfängnis und Schwangerschaft sind.

Deine Darmgesundheit hat Einfluss auf die Gesundheit deines Kindes

In der Wissenschaft ist lange davon ausgegangen worden, dass die Besiedelung eines Babys mit Darmbakterien erst während einer vaginalen Geburt geschieht. Mittlerweile ist in einigen Studien bewiesen, dass bereits vor der Geburt Darmbakterien aus dem mütterlichen Körper in der Plazenta zu finden sind. Die Darmbakterien gelangen dabei während der Schwangerschaft direkt aus dem Darm der Mutter über das Blut zur Plazenta und werden darüber an den Fötus weitergegeben. Das heißt, dass ein Mangel an guten Bakterien und Fehlbesiedelungen ebenso direkt an das Kind übertragen werden. In einer Studie von Kim H. et al. (2019) ist beispielsweise beschrieben, dass das Darmmikrobiom der Mutter eine wesentliche Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Reifung des kindlichen Immunsystems spielt. Eine verminderte Vielfalt des Darmmikrobioms von Säuglingen sei mit einer Reihe von Autoimmunerkrankungen und Allergien sowie Asthma und Adipositas in Verbindung gebracht worden. Es zeigt sich also, dass das Leben des Kindes stark von dem mütterliche Darmmikrobiom geprägt ist. Es ist daher auch für die Gesundheit des heranwachsenden Kindes von großem Vorteil, wenn die Mutter vor einer geplanten Schwangerschaft eine gute Darmgesundheit hat.

Tipps für eine bessere Darmgesundheit im Alltag

Im Grunde genommen geht es darum, dass wir möglichst viele gute und wenig schlechte Darmbakterien haben. Das geht, indem die guten gefüttert und den schlechten die Nahrung entzogen wird. So können sich die guten vermehren, die schlechten verhungern und werden ausgeschieden. Dies geschieht im Wesentlichen über die Ernährung und das Reduzieren von schädlichen Stoffen und Umwelteinflüssen. Hier kommen konkrete Tipps, wie du dies im Alltag umsetzen kannst:

Gesunde und ausgewogene Ernährung

Eine gesunde Ernährung beinhaltet

  • genügend Nährstoffe für den Organismus
  • genügend lebendige Bakterien
  • genügend Nährstoffe für die Bakterien

Worauf du nun im Einzelnen achten kannst um die 3 Punkte zu gewährleisten:

Zucker, verarbeitete Lebensmittel sowie tierisches Eiweiß minimieren:
Eine zuckerreiche und stark verarbeitete Ernährung sowie ein Überangebot an tierischem Eiweiß kann das Wachstum von schädlichen Bakterien im Darm begünstigen und Entzündungsprozesse fördern.

Probiotische Lebensmittel integrieren:
Probiotische Lebensmittel sind all diejenigen, die gute Bakterien enthalten. Diese gelangen über die Nahrung in unseren Darm und können sich dort ansiedeln (sofern sie dort eine Nahrungsquelle haben um weiterleben zu können). Lebensmittel mit lebendigen Bakterien sind beispielsweise fermentierte Lebensmittel wie frisches Sauerkraut und Kimchi oder selbstgemachter, mit Bakterien angereicherter Joghurt.

Ballaststoffe nicht vergessen:
Eine ballaststoffreiche Ernährung aus Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte ist essenziell, um die Verdauung zu unterstützen und die Vielfalt der guten Darmbakterien zu fördern. Ballaststoffe sind DIE Nummer eins Nahrungsquelle der guten Bakterien. Nur durch ausreichend Ballaststoffe können diese überleben und sich vermehren. Ballaststoffe werden auch gerne als Präbiotika bezeichnet, was im Grunde genommen nichts anderes ist.

Tipp: Wenn du mehr über eine gesunde Ernährung im Kinderwunsch und der Schwangerschaft wissen möchtest, ist unser Artikel „Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft“ der Richtige für dich.

Ausreichende und hochwertige Vitamin- und Mineralstoffversorgung

Hochwertige Vitamine und Mineralstoffe sind essenziell für die Darmgesundheit. Vitamin A unterstützt die Aufrechterhaltung der Darmschleimhaut, Vitamin C und E sind Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen und B-Vitamine unterstützen den Energiehaushalt der Darmzellen.

Auch Mineralstoffe wie Magnesium, Zink und Selen sind sehr wichtig für unseren Körper. Magnesium unterstützt die Darmperistaltik, damit gemeint sind notwendige Darmbewegungen die den Nahrungsbrei quasi voran schieben. Zink wirkt antioxidativ, entgiftend, immunstimulierend und fördert die Zellerneuerung. Selen ist ein wichtiger Radikalfänger und lindert die meisten Zivilisationskrankheiten. Außerdem aktiviert es die Schilddrüsenhormone und kann deshalb gerade im Kinderwunsch ein entscheidender Faktor sein.

Da unsere Böden heutzutage ausgelaugt sind und nicht mehr die Menge und Vielfalt an Nährstoffen enthalten wie beispielsweise noch vor 100 Jahren, lohnt es sich definitiv in Erwägung zu ziehen, mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln den körpereigenen Speicher aufzufüllen. Denn durch die nährstoffärmeren Böden hat auch unser Obst und Gemüse nur noch einen Bruchteil der Nährstoffe wie beispielsweise noch vor 50 oder 100 Jahren. Lass dich jedoch immer beraten und nimm nicht wahlweise irgendwelche Pillen oder anderweitige Präparate aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt.

Genügend Flüssigkeit trinken

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Verdauung, hilft bei der Ausscheidung toxischer Stoffe und trägt zur allgemeinen Gesundheit des Darms bei. Empfohlen werden 2l Wasser pro Tag! Zuckerhaltige Getränke und Alkohol zählen dabei nicht dazu. Der enthaltene Zucker bindet das Wasser und führt dazu, dass der Körper vermehrt Flüssigkeit ausscheidet anstatt aufnimmt. Wenn du Probleme damit hast, genügend geschmacksneutrales Wasser zu trinken, kann Waterdrop eine Lösung für dich sein.

Stress reduzieren

Stress hat eine direkte Auswirkung auf den Darm. Zu viel Stress führt beispielsweise zu einem sauren Milieu, was ein hervorragender Nährboden für „schlechte“ Bakterien ist. So können diese sich immer mehr ausbreiten und die guten verdrängen.

Yoga, Meditation oder regelmäßige Bewegung können helfen, den Stresspegel zu senken und so die Darmgesundheit unterstützen. Vielleicht kannst du dich auch mit ätherischen Ölen besser entspannen?

Regelmäßige Bewegung

Moderate Bewegung fördert die Durchblutung und die Beweglichkeit des Darms. Beides wirkt sich positiv auf die Verdauung und das Darmmikrobiom aus. Moderate Bewegung heißt, dass du ins schwitzen kommen sollst, aber dich dennoch nebenher unterhalten kannst. Gute Beispiele sind Nordic Walking, Yoga, Schwimmen, Treppensteigen, Tanzen, Radfahren, Gartenarbeit, uvm. Du solltest mindestens 2h – 5h moderate Bewegung pro Woche absolvieren.

Auf den Schlaf achten

Schlafmangel beeinflusst nicht nur die hormonelle Balance, sondern auch die Darmgesundheit. Sorge für regelmäßige Schlafgewohnheiten und eine erholsame Nachtruhe. Eine leichte Yoga Einheit vor dem schlafen gehen kann hier wunder wirken.

Schadstoffe reduzieren

Alles was wir zu uns nehmen, was wir auf die Haut auftragen, was wir einatmen und womit wir in Kontakt kommen hat einen Einfluss auf das Darmmikrobiom. Das Darmmikrobiom und damit einhergehend die Darmgesundheit können deshalb auch durch äußerliche Maßnahmen ein wenig gesteuert werden. In erster Linie dadurch, dass alles für das Mikrobiom Störende zunächst weggelassen wird. Das sind z. B. chemisch synthetische Substanzen in einigen haushaltsüblichen Produkten wie in scharfen Putzmitteln, diversen Kosmetika, antibakteriellen Zahnpasten, Duschpräparaten und vieles mehr. Weniger ist hier oft mehr. Desinfektionsmittel z. B. Sorgen nicht nur dafür, dass schlechte Bakterien abgetötet werden, sondern ebenso die guten, die für unsere Darmgesundheit unabdingbar sind.

Tipp: Wenn du mehr über einen Schadstoff-freien Haushalt erfahren möchtest, dann schau mal in unseren Artikel „Low-Tox Home: Für einen gesunden Haushalt„.

Fazit zur Darmgesundheit

Der Darm spielt eine unverzichtbare Rolle, wenn es um die eigene Gesundheit, die Fruchtbarkeit sowie auch die Gesundheit des zukünftigen Kindes geht. Ein gesundes Darmmikrobiom unterstützt nicht nur den Hormonhaushalt und die Verdauung, sondern kann auch Erkrankungen wie PCOS, Endometriose und Amenorrhoe vorbeugen oder lindern. Deshalb finde ich es gerade im Kinderwunsch entscheidend, auf die eigene Darmgesundheit zu achten. Eine ausgewogene Ernährung, Stressreduktion, ausreichend Bewegung und der gezielte Einsatz von hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln können helfen, das Darmmikrobiom zu stabilisieren und so die hormonelle Balance zu fördern. All dies sind wichtige Voraussetzungen für eine gute Fruchtbarkeit, eine erfolgreiche Empfängnis und das Aufrechterhalten einer gesunden Schwangerschaft.

Dieser Artikel wurde in Kooperation mit Katharina Schädle – Expertin für Darmgesundheit im Kinderwunsch verfasst. Schau auch gerne auf ihrer Instagram Seite @dein.Babyglück für mehr Informationen vorbei!

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